Bochum ist eine Stadt des Figurentheaters mit einer über hundertjährigen Tradition.
Das Figurentheater-Kolleg und das Deutsche Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst engagieren sich für die Kulturentwicklung Bochums und unterstützen das Netzwerk der Bochumer freien Kultur.
Sie prägen zugleich den exzellenten Ruf der Figurentheaterstadt in der Welt. Beide Institutionen arbeiten zusammen und ergänzen sich mit Expertise und Angeboten in den spezifischen Vorhaben der einzelnen Einrichtung.
Das Deutsche Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst e.V.
veranstaltet das renommierte Festival FIDENA, das alle zwei Jahre herausragende Produktionen aus der ganzen Welt nach Bochum bringt. Das Festival beeindruckt dabei durch ein Angebot an traditionellen Produktionen und gibt zugleich experimentellen Arbeiten, dem Nachwuchs und spektakulären Uraufführungen eine Bühne.
Außerdem richtet das dfp den Wettbewerb um den Fritz-Wortelmann-Preis aus, der älteste und neben dem Peter-Weiss-Preis einzige Kulturpreis der Stadt Bochum. Zugleich beherbergt das dfp in seinem Dokumentations- und Forschungszentrum mit Archiv und Bibliothek die Fritz-Wortelmann-Sammlung.
Seit 2020 sind die Exponate auf modernste Weise erlebbar: Puppen aus aller Welt können immersiv in einer Virtual Reality-Ausstellung erlebt werden. Ein bundesweit einzigartiges Projekt.
Das Figurentheater-Kolleg
prägt die Fort- und Weiterbildung im Bereich der Darstellenden und Bildenden Kunst mit Schwerpunkt Figurentheater.
Das vielseitige Kursangebot zieht Interessierte aus dem gesamten Bundesgebiet und Europa in die Einrichtung nach Bochum Langendreer. Dafür arbeitet das Haus mit renommierten Dozent:innen aus aller Welt zusammen und eröffnet seinen Teilnehmer:innen Wege auf die Theaterbühne oder in pädagogisch/therapeutische Berufe.
Neben den vier europäischen Universitäten ist das Figurentheater-Kolleg der einzige Ort in Europa, an dem man sich berufsbegleitend in der Sparte Figurentheater weiterbilden kann.
Mit Themenbereichen wie Virtual- und Augmented-Reality, Mechatronik, thermoplastischen Werkstoffen und neuen Verfahrenstechniken wie 3D-Druck, verbindet das Figurentheater-Kolleg seit 2019 technischen Fortschritt und künstlerische Prozesse. Im Rahmen von Drittmittel-Projekten werden neue dramaturgische und szenographische Herangehensweisen sowie partizipatorische Konzepte erprobt.
So schafft die Einrichtung innovative Angebote, die neue Perspektiven, Wissens- und Erkenntnisprozesse eröffnen. Die neu geschaffene Sommerakademie verbindet die Vermittlung von künstlerischem Schaffen mit Aspekten der Nachhaltigkeit.
Die Ausgestaltung der Kursangebote wird durch die Einführung von Blended Learning ergänzt. Mit dem intelligenten Mix aus Präsenzunterricht und Fernlernen eröffnet das Haus neuen Zielgruppen einen niedrigschwelligen und modernen Zugang zu seinem Angebot.